Der Weg zur Fachstelle Migration
History
Die Anlaufstelle für Gastfamilien von Schutzsuchenden aus der Ukraine startete vor sechs Monaten und hat sich bewährt: Die beauftragte Koordinationsstelle für Flüchtlingshilfe der reformierten Kirche hat über 160 Beratungen und drei Anlässe durchgeführt. Die Sozialen Dienste der Stadt Winterthur und die reformierte Kirche kamen überein, die Zusammenarbeit auch im 2023 weiterzuführen. Nach wie vor sind Private in der Unterbringung und Betreuung von schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine stark engagiert. Von den insgesamt rund 1000 Personen aus der Ukraine, die von den Sozialen Diensten aktuell finanziell unterstützt werden, leben etwa 200 bei Gastfamilien. Seit Juni 2022 steht den Gastfamilien eine niederschwellige Anlaufstelle zur Verfügung. Diese wurde rege genutzt: Elisabeth Wyss-Jenny und Daniela Roth-Nater beantworteten über 160 Anfragen per Telefon und E-Mail. Die wichtigsten Themen waren Fragen zum Status S, zur Asylfürsorge, zur Sozialberatung und anderen Ämtern. Daneben gab es eine breite Palette an Fragen zum alltäglichen Leben und Unterstützungsbedarf, zum Beispiel rund um Lebensmittel, Autos, Benützung des öffentlichen Verkehrs, Wohnungssuche und Möbel. Zentral war auch die persönliche Beratung von Gastfamilien in schwierigen Situation.
Vernetzung und Anerkennung
Die Anlaufstelle organisierte bisher drei Anlässe für Gastfamilien. Diese dienen der Vernetzung unter den Gastfamilien, dem direkten Kontakt zu Veranwortlichen der Stadt Winterthur und als Zeichen der Anerkennung für das hohe Engagement der Gastfamilien. Die Sozialen Dienste und die reformierte Kirche sind überzeugt, dass das Angebot der Anlaufstelle weiterhin notwendig ist. Als Erfolgsfaktoren erweisen sich die klare Aufgabenteilung zwischen den Sozialen Diensten und der Anlaufstelle, deren niederschwellige Erreichbarkeit und interkulturellen Kompetenzen. Die Stadt und die Kirche haben beschlossen, die pragmatische Zusammenarbeit weiterzuführen und das Angebot laufend zu evaluieren. Die reformierte Kirche unterstützt mit ihrem Engagement die Freiwilligenarbeit der Gastfamilien und leistet einen Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft.
Nachstehend eine Würdigung seitens des Kantons Zürich durch die Sicherheitsdirektion des kantonalen Sozialamtes:
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Ich möchte es seitens Kanton nicht unterlassen, Ihnen und den Freiwlligen in Ihrer Gemeinde für das ausserordentliche Engagement zu danken. Die Unterstützung von Flüchtlingen durch die Kirchen und Freiwilligenorganisationen hat eine lange, bewährte Tradition. In den vergangenen Monaten hat der Kanton mehrere temporäre Unterkünfte für Schutzbedürftige aus der Ukraine und für Asylsuchende eröffnet. Die Vertreterinnen und Vertreter der Landeskirchen konnten zur Unterstützung der Zentrumsleitungen jeweils lokal Kontakte herstellen und die Koordination initiieren. An vielen Standorten wurden sehr wertvolle Initiativen umgesetzt, es gibt Sport- und Freizeitangebote, viele Sachspenden und weitere Ideen sind in Prüfung. Die Arbeit aller Kirchen in der Flüchtlingsarbeit ist von unschätzbarem Wert. Das Engagement in Ihrer Kirchgemeinde ist es ebenso und wir sind sehr dankbar dafür.
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Andrea Lübberstedt
Amtschefin